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Alle Infos zur Ausstellung finden Sie auf folgender Seite:
ausstellung.blinde-träume.at
Einleitung
Wie nimmt ein sehbehinderter Mensch eigentlich die Welt wahr? Wie träumen Blinde? Und was haben Sehbehinderte für alltägliche Probleme?
Diese Fragen standen am Anfang des Projektes Blinde Träume, und die Suche nach Antworten darauf begleitete uns während des gesamten Prozesses. Wir, vier junge Künstler*innen aus Wien, schlossen uns vom Interesse getrieben zusammen, um den uns unbekannten Situationen sehbehinderter und blinder Menschen auf den Grund zu gehen. Im Zuge des Projektes durften wir sechs junge Sehbehinderte in ihrem Alltag begleiten, schwierige Fragen stellen und mehr Verständnis gewinnen.
Es wurden Interviews zu unterschiedlichen Themen durchgeführt, die Protagonist*innen fotografisch begleitet, deren Traumwelten grafisch umgesetzt und viel Zeit miteinander verbracht. Diese Zeit bot den Raum für neue Erfahrungen und Respekt. Die Ergebnisse der Arbeit werden im vorliegenden Buch vorgestellt. Ob wir tatsächlich Antworten auf die anfänglichen Fragen finden konnten, darüber urteile die Leserin/der Leser selbst. Doch eines kann versichert werden: Die enge Zusammenarbeit sehender und sehbehinderter Jugendlicher, deren Leben von außen betrachtet nicht unterschiedlicher scheinen könnten, brachte schnell eine grundlegende Erkenntnis zutage. Unsere Leben könnten im Grunde nicht ähnlicher sein. Auch wenn die Sehbehinderung viele Bereiche im Leben der betroffenen Menschen beeinflusst, durften wir lernen, dass Jugendliche überall ähnliche Interessen, Probleme und Themen haben, die sie beschäftigen. Ob sehbehindert oder nicht: wir sind alle Menschen.